Montag, 13. Juli 2015

GIGATHLON 2015 - Bericht über den Rennvelo Teil

Vergangenes Wochenende startete ich (aus Aushilfe) in einem Team of Five am Gigathlon. Das Team war von der Firma EMB Pumpen AG / Wilo in Rheinfelden, wo mein Vater arbeitet. Am Samstag absolvierte ich die Bikestrecke als Startdisziplin und am Sonntag Rennvelo, welches ebenfalls die Startdisziplin war. Ich bin es mir ja gewohnt früh aufzustehen, deshalb hat es mir auch nichts ausgemacht um 6 bzw 5 Uhr aus dem Gigathlon Zelt zu hüpfen, mich mit einem Zmorge vollzustopfen und mich auf dem Velo auszupowern. Als Team of Five Fahrer/in kann man sich natürlich voll und ganz auf diese Disziplin konzentrieren und sich sozusagen voll "auskotzen" bis die Beine tot sind. Da ich den Gigathlon bereits zwei mal im Couple (2er Team) absolviert habe, und da gleich mehere Disziplinen pro Tag zu bewältigen waren, wusste ich auch wie hart es ist, wenn man nach dem Velo noch weitermachen muss...
Die Bikestrecke am Samstag war technisch nicht schwierig, was mir sehr entgegen kam. Jedoch bin ich trotzdem besser auf dem Rennvelo :-) Nun möchte ich aber über meinen Rennvelo Teil berichten, da ich selbst sehr überrascht über diese super Zeit war.

Am Sonntag morgen startete ich mit dem Rennvelo ziemlich weit vorne, um mich gleich einer guten Männer Gruppe anzuschliessen. Dies hat auch geklappt, es war ein sehr schnelles Feld und ich musste zum Teil recht kämpfen um mitzukommen. Aber ich bin nicht eine die sich nur hinten anschliesst, nein auch ich habe immer wieder mal das Feld mit meinem Windschatten angeführt. Wir konnten uns gut abwechseln, im Berg konnte ich punkten. Wenn ich sagen würde, es wäre mir als Duathletin wohl in einem Feld von zirka 15 Rennvelofahrern würde ich lügen.. mir wäre natürlich das Windschattenverbot lieber gewesen (wie es im Duathlon ja auch durchgesetzt wird). Man musste sich im Feld ständig konzentrieren, bei diesem Tempo sollte man sich besser keinen Fehler erlauben, und zugegeben ich hatte oft ziemlich "Schiss"...!!! Deshalb hab ich bei den Bergab Passagen immer etwas Abstand gehalten, welche ich dann auf den Flachpassagen im Wind wieder aufholen musste... Nach 52 km und 760 Höhenmetern kamen wir in die Wechselzone, wo die Schwimmerin auf ihren Einsatz (2km Schwimmen im Hallwilersee) wartete... ich hatte etwa eine Stunde Pause, konnte die Beine etwas lockern, zwei Bananen verdrücken und dann gings schon wieder weiter. Der zweite Teil bestand aus 61km und 800 Höhenmetern. Klar jetzt hatte ich kein gutes Feld mehr in sichtweite.. alle Fahrer waren verstreut und kämpften oft alleine im Wind. Nach ein paar Kilomentern kam ein Berg und auch dort konnte ich punkten... ich überholte ziemlich viele Fahrer, davon zwei grössere Gruppen. Als ich wieder eine Gruppe einholte war der Berg auch schon zu Ende und es bildete sich ein Feld von zirka 15 Fahrern, welches Plus Minus bis am Schluss zusammen hielt. Wir konnten wieder ein hohes Tempo einschlagen, wechselten uns ab mit dem Kampf gegen den Wind und überholten doch noch einige Gruppen.

Schlussendlich kam ich mit einer Totalzeit von 3h12min für die 113km und ca 1560 Höhenmetern ins Ziel, was einen Schnitt von über 35 km/h ergibt. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung, da ich seit langem wieder mal so richtig vollgas geben musste auf dem Renner :-) Nach dem ersten Teil hatte ich mit 1h27min die 63. beste Zeit von über 600 Team of Five Fahrern (die meisten waren Männer) und nach dem zweiten Teil resultierte der 29. Rang mit einer Zeit von 1h45min. Dies ist eigentlich wirklich unglaublich, da es viele starke Männer hatte, ich war also selber überrascht. Zudem hatte ich die beste Rennvelo Zeit aller Gigathlon Frauen, und das sind doch einige :-)


Unser Team of Five erreichte den 158. Schlussrang von über 600 Teams, was eine sehr gute Leistung ist. Ich gratuliere allen meinen Pumpen-Power Team Mitgliedern zu ihrer super Leistung :-)

Mittwoch, 8. Juli 2015

Zermatt Marathon (Langdistanz Berglauf Weltmeisterschaft 2015)

Letzten Samstag, 4.7.2015, startete ich am Zermatt Marathon. Nicht mal ganz eine Woche vorher habe ich mich spontan entschieden, an diesem wunderschönen Bergmarathon teilzunehmen, welcher dieses Jahr noch die Langdistanz Berglauf Weltmeisterschaft war. Bis an diesem Samstag vor dem Marathon hatte ich noch keinen einzigen winzigen Gedanken daran verschwendet, diesen anspruchsvollen Bergmarathon zu bestreiten. Dann ermunterte mich eine Walliser Kollegin, welche als Helferin Trinkbecher verteilte, auch teilzunehmen und dann habe ich es mir überlegt, mit meinem Trainer besprochen und angemeldet. Der Grund dafür war erstens sicher mal die Vorbereitung für den Powerman Zofingen, zweitens auch die Tatsache dass dieser Lauf schon länger auf meiner To-Do-Liste stand :-) und drittens weil ich wieder mal ne schwache Minute hatte ;-) nein Spass bei Seite... die Vorbereitungen dafür waren sicher nicht optimal, denn ich habe nicht sehr viele "lange" Läufe trainiert, 3-4 mal einen ca. 20km Lauf, aber mehr als 23km nie. Und pro Woche waren es meist nur 20-30km Lauftraining, am Schluss auch mal 40km... aber wenn ich mich so umhöre, was die meisten "Marathönler" für diese 42km pro Woche abspulen fühle ich mich schon ein bisschen fehl am Platz an einem Marathon :-) aber egal...
Zum Rennen: Ich ging total ohne Druck an den Start, der Rang war mir total egal ich wollte für mich mein Bestes geben aber hatte auch sehr Respekt vor dieser Distanz (42km und über 2000 Höhenmeter). Bis zirka 25km lief es mir recht gut, aber dann waren meine Beine müde und es schmerzte alles... bei manchen steilen Bergab Passagen musste ich sogar laufen. Aber aufgeben kommt bei mir eh nicht in Frage, selbst wenn ich durchs Ziel kriechen muss :-) darum hab ich mich noch ins Ziel geseucht... die Schlusszeit von 4h05min ist eigentlich trotzdem recht gut, obwohl <4h doch toller gewesen wäre ;-) aber eben, es war mir egal. Vom Rang her resultierte der 26 Schlussrang (für eine Weltmeisterschaft doch nicht mal sooo übel) und der 7. Kategorierang. Die Strecke war wahnsinnig schön, die Stimmung einmalig, also sehr zu empfehlen! Und die Temperatur war (obwohl einer der heissesten Tage des Sommers) genau so wie ichs mag ;-)

Vielen Dank nochmals Andrea Schneider und dem ganzen Zermatt Marathon Team für den Startplatz und die super tolle Organisation! :-)
Vielen Dank auch noch meinen Eltern für die Unterstützung und fürs "Fötele"!